Die jahrhundertelange hierarchische Struktur der Gesellschaft hat sich auch auf die thailändische Sprache übertragen und ist heute noch spürbar. Es gibt mindestens fünf Stufen:
1.) die gewöhnliche Umgangssprache (ภาษาพูด, [pha:-- sa:\/ phu:t/\ ] – wörtlich: Sprech-Sprache) ohne Höflichkeitspartikeln, die meist zwischen Familienmitgliedern und engen Freunden verwendet wird,
2.) die gehobene Sprache (ภาษาเขียน, [pha:-- sa:\/ khi:en\/ ] – wörtlich: Schreib-Sprache) mit Höflichkeitspartikeln und teilweise anderem Vokabular,
3.) die Amtssprache (ภาษา ราชการ, [pha:-- sa:\/ ra:t/\ tscha/ ga:n--
] – wörtlich: Staats-Sprache) , die in öffentlichen Verlautbarungen und Nachrichten zu hören ist,
4.) die Hofsprache (ราชา ศัพท์, [ra:-- tscha:-- sap\ ]) für alle die königliche Familie betreffenden Angelegenheiten, mit sehr vielen speziellen Höflichkeitspartikeln und anderem Vokabular, meist aus dem Khmer, aber auch aus dem Pali,
5.) die Mönchssprache mit eigenen Höflichkeitspartikeln und Vokabular, die in Bezug auf den Buddhismus verwendet wird und sehr durch Pali und Sanskrit beeinflusst ist.
Thai kennt verschiedene Dialekte, das heißt in weiten Teilen des Landes wird im täglichen Umgang nicht die Standard-Sprache gesprochen. Besonders auffällig ist das im Nordosten (Isaan), wo es ein Dialektkontinuum, also einen Übergang zwischen Thai und Laotisch gibt.
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